Die Große Transformation
Ein Lesetipp in diesen unruhig-ruhigen Zeiten.
Vorbemerkung: So wie sich im Moment (Ende März 2020) die „Corona-Krise“ entwickelt, müssen wir davon ausgehen, dass sie auf globaler Ebene eine Art „Zeitenwende“ darstellt, dass sich vieles in unseren Gesellschaften, in Wirtschaft, Politik und Institutionen tiefgreifend verändern wird, dass wir in einigen Jahren wahrscheinlich von „vor“ und „nach Corona“ sprechen werden. Der Versuch, die Ausbreitung des Virus zumindest zu verlangsamen, erfordert und zeitigt auf den verschiedensten Ebenen und sowohl in lokalem und globalem Maßstab Veränderungen und Einschnitte, die noch vor wenigen Monaten niemand für möglich gehalten hätte, die sich zum Beispiel im Hinblick auf den Klimaschutz hierzulande keine Partei zu fordern getraut hätte.
Die große Frage wird nun sein, ob es uns als Gesellschaft, „der Politik“, all denen unter uns, denen an einer guten Zukunft für möglichst viele Menschen gelegen ist, gelingt, die ohnehin sich
abzeichnenden und Not-wendigen Veränderungen in Richtung auf eine längerfristig wirklich nachhaltige Entwicklung mit zu gestalten.
Da kann es hilfreich sein, sich damit zu beschäftigen, wie Veränderungen in Gesellschaften ablaufen, welches entscheidende „Stellschrauben“ sind, auf welchen unterschiedlichen Ebenen sich
Veränderungen vollziehen können, welche Akteure die Prozesse mit gestalten, wo Ansatzpunkte für eigenes Handeln sein können, usw.
Vor diesem Hintergrund und in der Annahme, dass einige von uns doch etwas mehr Zeit zum Lesen haben, der folgende Lesetipp:
Uwe Schneidewind (und Team), Die Große Transformation Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels, Fischer Taschenbuch, 12 €
„Ist eine Ökonomie denkbar, die gutes Leben für 10 Milliarden Menschen ermöglicht, ohne die globalen ökologischen Grenzen zu überschreiten?“.
Wie kann die gegenwärtige Stagnation und Beharrung auf dem Weg zu wirklich nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsformen überwunden werden – wo doch angeblich für alle Regierungen Klimaschutz ein zentrales Thema ist?
Text: Hubert Grundler