Manche Städte haben sie schon – eine Pop-up-Bike-Lane oder wie manche auch sagen, Protected Bike Lane. In Berlin, Paris, Mailand, Vancouver oder Budapest gibt es diese Radwege bereits.
Pop-up-Radwege wurden in mehreren Städten während der COVID-19-Pandemie angeordnet und sind in der Regel als temporäre Radinfrastruktur für die Zeit während des ursächlichen Ereignisses gedacht. →Wikipedia
Immer mehr Menschen steigen aufs Fahrrad und schützen damit nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch das Klima. Doch in vielen deutschen Großstädten fehlt der Platz für Fahrradfahrende und Fußgänger. Die neuen Abstandsregeln gegen Corona unterstreichen das. Weltweit verteilen Städte daher in der Pandemie ihren Straßenraum neu. Zuletzt erklärte Brüssel seine Innenstadt zur Tempo 20 Zone, in der Fußgänger und Radfahrer den Vortritt haben. Von Mailand bis Madrid werden Radwege eingerichtet, damit sich Menschen in sicherem Abstand bewegen können. Auch in Deutschland ist das rechtlich leicht möglich, dennoch hat hierzulande bisher nur Berlin Autospuren in Radspuren umgewandelt, so genannte Pop-Up Radwege.
Damit sich in mehr Städten etwas tut, protestierten Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace am Samstag, den 23. Mai 2020 in vielen deutschen Städten für sichere, neue Radwege. Auch in Kassel richteten Greenpeace, ADFC, VCD, UmweltHaus Kassel und Radentscheid einen Pop-Up Radweg ein. Dafür wurde am Samstag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr der rechte Fahrstreifen der Weserstraße in Fahrtrichtung Katzensprung für Autofahrerinnen und Autofahrer gesperrt. ADFC und Radentscheid hatten sich in den letzten Wochen bereits für solche Pop-Up-Radwege in Kassel ausgesprochen.
Weiterführende Links:
► VCD – Temporäre Radfahrstreifen für die Corona-Krise und danach
► Greenpeace – Mobilität nach Corona